Vieles ist nichts, „Nichts“ ist viel – ein Buchtipp
Sarah verzehrte zum Frühstück „Nichts – Was im Leben wichtig ist“ von der dänischen Autorin Janne Teller.

„Nichts bedeutet irgendetwas,
das weiß ich seit Langem.
Deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun.
Das habe ich gerade herausgefunden.“
„Nichts“ ist viel, denn was ist mehr als die Suche nach Bedeutung – nach Sinn? Nichts kann nicht nichts sein, weil es mehr leistet als so manch großer Roman mit einem noch größeren Namen dahinter. „Nichts“ kommt schmal daher, wirkt in seiner weißen Umschlaggestaltung sehr friedlich, sehr rein und schlägt doch wie eine Bombe ein! „Nichts“ kann nicht nichts sein, wenn er – der Roman – nach anfänglichem Verbot an dänischen Schulen nun als Unterrichtslektüre genutzt wird und in 13 Sprachen übersetzt ist, zahlreiche Buchpreise erhielt, als Theater inszeniert wird und im Leser mehr als ein Gefühl von Nichts hinterlässt. Als Schullektüre für den Einsatz im Deutsch- und Philosophieunterricht scheint es mir hervorragend geeignet zu sein, aber eben auch für jeden, der schnell, brutal und vor allem schmerzvoll mit der Frage der Fragen konfrontiert werden will und anerkennt, dass Jugendbücher hierbei – bei der Suche nach Sinn – meist sinnvoller sind als die nichtssagenden Lebensratgeber. (…) SINNVOLL!
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