Die Masse Mensch

Nebel kräht. Glück gibt es kaum, wenn der Tod erwacht. Sie tun als wären sie heiter und alles wunderbar. So als ob nichts war. Fabrik. Kopflose Sicht. Großstadtraum – wer braucht Baum? Überhitzte Kühle. In der Schwüle; im Schatten blätterloser Ewigkeit. Fühlen wir Heimat. Fühlen wir. Nichts. Mit nasskalten Füßen verschwinden saufende Käufer. Im hellbraunen Schnee. Herdentiermoral im Teufelskreis. Die Menschen gehen weiter. Und keiner hat’s bedacht: wir leben im Labyrinth. Ein Licht. Zerstaubt im Gesicht eines Blinden. Viel Tumult im Taubenverschlag; sie folgen den in Selbstmitleid Versunkenen. Vor ihnen, hinter ihnen: Stillstand. Verschwindet, windet Euch! Vor Euch schon der Kasten. Holz. Der Mief. Der eigenen Welt. In Einsamkeit. Geld knirscht kalt. Die Wandfassade regenklamm. Auch das Gesicht. Illusionäres Miteinander, schweigsames Beieinander. Beine. Alt. Sie zeichnen Alltag. Ohne Bewältigung. Schwarz. Der Toast am Morgen.
9,3672 Pakete nehme ich gefühlt und durchschnittlich pro Woche – und meist für die Nachbarn – an. Der in gelb und rot gekleidete Bote dieser Übergrößen tragenden Legosteine kennt meinen Namen in all seiner […]
Der schrille Ruf von Pieper dem Rotkehlchen erinnerte No auch diesen Morgen daran, dass die Sommerferien längst ein Ende gefunden hatten. Im Zeitlupentempo reckte und streckte er all seine müden fuchsfarbenden Glieder. Aus […]
Freitag. Der Geruch von Herbst liegt in der Luft; goldfarbene Blätter zieren die Bürgersteige. Der Atem meines Hundes hinterlässt kleine Rauchwolken in der Stratosphäre der erwachenden Welt um uns herum. Wir ziehen schnellen Schrittes […]
Das Dilemma – Segen und Fluch zugleich – des Mittzwanzigers ist doch der Widerspruch zwischen seinem aus Teenagertagen mitgeschliffenen und längst überholten Anspruch auf ein Recht zur Rebellion (im Sinne eines selbstgerechten und selbstbezogenen […]
Wir wissen aus der Informationsgesellschaft, dass Abweichung und Differenz Aufmerksamkeit erzeugen und eher registriert werden als die Erfüllung von Erwartungen. Weil S nicht länger die Erfüllung von Erwartungen sein will steigt sie nicht zum […]
1:0 für Ijoma Mangold gegen Maxim Biller, so das Endergebnis in der Debatte um die vermeintlich „unglaublich langweilige“ deutsche Gegenwartsliteratur. Laut der alle Jahre wieder aufflammenden Polemik Maxim Billers − zuletzt auf mehr als […]